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Lavaauswürfe am Gipfel des Konus
Am dritten Tag
versuchten wir den Gipfelaufstieg und im SO-Krater Areal zu
übernachten. Tatsächlich setzten sich die Wolken bei 2000m
fest, und kristallklar bot sich die feurige Schönheit auf etwa
3300m. Allerdings war unsere Position unterhalb
des Lavastromes nicht ganz unbedenklich. Am gesamten Osthang
lösten sich ständig Lavabrocken mit einem Durchmesser bis zu
fünf Metern, die in dem Geschiebe von ca.12m/h zu
einer fast vollkommen runden Form gelangten. Der Grund war,
dass die Lava die "niedrige'' Austrittsemperatur von etwa
900°C*
(normal etwa 1100°C) besaß, welche dem etwa 600 Meter
langen Strom eine ''geröllige'' Konsistenz gab. Mit Vehemenz preschten die
freigegebenen Rundlinge den steilen bis zu 200m hohen Abhang
herunter, zerfielen außen durch ihre eigene Fliehkraft oder
zerbarsten vollkommen unter intensivem Rotglühen. Bis dahin hatte niemand
geglaubt, dass solch ein Ei über die vorgelagerte Kuhle und dem
alten Lavastrom rollen könnte. Aber wie immer kam es
anders....
*(Angaben
eines englischen Vulkanologenteams)
Der
ultimative Lavakugelreport von S&W Braunsdorf
s&w
Danach versteht man
durchaus warum die beiden immer noch von großen roten Kugeln
träumen!
nr
s&w
Auch Norbert Fischer
wird so manchmal an diese Moment denken. Hier das letzte
Photos, nachdem die Lavakugel kurz vor ihm zum Stillstand kam.
Mehr im Bericht von
S&W
Braunsdorf.
sw
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Südost Krater am
Abend des 14.Sept. 06
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Nachdem die Position
vom Valle del Bove aus zunehmend mit Vulkangasen eingetrübt
wurde wechselten wir wieder zum aschebedeckten Torre del
Filosofo und bewunderten Erdenfeuer, Mond und Sterne zur
gleichen Zeit. Von der Seite hatte der SO-Konus die markante
und zerklüftete Kante welche ständig mit größeren Lavabomben
malträtiert wurde.
Morgenstunden am
Gipfel
tb
CO2 TDF
Wie uns Andre, ein
einheimischer Bergführer erzählte, grub er das Gebäude mit einem Minibagger
an der Südwestseite wieder auf. Somit ist man den
launischen Wetterbedingungen im Gipfelareal des Ätnas
nicht ganz ausgeliefert, und kann hier Schutz finden. Diese
Örtlichkeit sollte man sich vor allem im Winter einprägen.
Interessant sind
jedoch die Einblicke in das Gebäude. Die
Decke ist mehr als einsturzgefährdet, da seit dem Ausbruch im Dezember 2002
eine meterhohe
Lapillischicht auf ihr lastet. Auch wegen des CO2
Austrittes
innerhalb des Gebäudes wird vor dem Betreten eindringlich
gewarnt. Aufgrund der gemessenen heißen Temperaturen (80°C)
kommt man eh nach zwei Metern auf die Idee, den
Rückzug ins Freie wieder anzutreten. Grund für die heißen
Temperaturen sind, dass das TDF auf der Südost
Fraktionslinie des Ätnas steht.
tb
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Südost Krater am
Abend des 15.Sept. 06
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In der zweiten Nacht
war die Beobachtung noch bis 22:00 möglich, bevor wieder endgültig
das miese Wetter zuschlug. Jedoch war es uns noch
teilweise möglich die immer schwächer werdenden Aktivitäten zu
beobachten. Gegen 4:00 morgens konnte Andreas nur noch
ein leichtes Dimmen an der Kante erkennen. Sollte die
Aktivität tatsächlich zu Ende sein?
Andreas
und ich vor dem aktiven Südost-Krater. Mit Stirnlampen
beleuchtet wurde das Photo eine Minute belichtet.
Bereits am Vormittag
wurde das Ende der Eruptionen von dem englischen
Vulkanologenteam bestätigt, da laut den Angaben nur noch
minimale seismische Regungen im Inneren des Konus feststellt
wurden. Jedoch war die Prognose, dass der SO-Konus bald wieder
aktiv werden würde richtig, da es am 21.10 mit der gleichen
Intensität weiter ging.
Nachdem wir den Konus
zu genüge abgelichtet hatten, zogen wir zufrieden vom Ätna ab
und ließen am Strand von Giarre dem Vulkan seine Ruhe.... .
Salute!
Weitere Berichte
24.-27. November 2006 1.-11. November 2006
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