Komet C/2007 N3, Lulin

    Februar 2009   

 


Komet Lulin

Solle eine(r) behaupten, Kometen seien immer Dasselbe. Der Komet Lulin entkräftet diese Behauptung spielend, da dieser kosmische Schneeball auch seine höchst sonderbare Betrachtung hat. Aufgrund seiner Umlaufbahn die beinahe in der Ekliptikebene liegt mit zusätzlichem Frontanblick von der Erde aus gesehen, konnte Lulin mit zwei entgegen gesetzten Schweifen beobachtet werden. Die unteren Abbildungen zeigen die Konstellation Erde-Komet auf.

       

Mit freundlicher Genehmigung von BORIA TOSAR

    

Im Vergleich hatte der Komet Machholz im Januar 2005 die Seitenansicht preisgegeben, und es entstand ein 90° bis 120° Winkel zwischen dem Ionen (tail)- und dem Staubschweif (anti tail).

25.02.2009

A.Heidl, M.Rietze, T.Boeckel

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Bozen, Alto Aldige/Trentino 1500m, 1:00-4.00 am, Animation (tb) 40x90 sec, ASA 1600

Rasant erschein Komet Lulin in einer Zeitrafferaufnahme mit 40 x 90 Sekunden in einem Zeitraum von 65 Minuten. Das rote jähe Ende der Animation (oben Links) war auch für uns sehr verblüffend und liegt wohl an den italienischen roten Quecksilberlampen. Immerhin haben wir uns auf 1600m Höhe weitab von jeder größeren Stadt (15Km) nahe den Dolomiten eingenistet. Ja, wo soll man denn noch hin?

        mr

Bild Mitte, Lulins Galaxienslalom

Summe aus 72 Bildern a 50s bei Blende 2.5 Tele 200mm 1,8 Canon 40D Macht etwa 1 h Belichtungszeit, die Hintergrundgalaxien sind ganz nett für eine Nichtastrooptik, aber der Schweif ist megamager...

   mr

Auffallend an diesem Kometen ist, die intensiv Türkisgrüne Färbung der Coma. Diese Färbung entsteht durch den vom Sonnenlicht ionisierten Kohlenstoff und Cyan. Das sich im Raum verbreitende toxische Gas Cyanogen ist chemisch mit der Blausäure verwandt. In den Allerweltsmedien kassierte Lulin prompt als kosmischer Panikgegenstand die Bezeichnung ‚Grüner Giftkomet’, und so ‚giftelte’ dieser Komet ohne Gefahr für die Erde mit einem Minimalabstand von etwa 60 Millionen Kilometer an uns vorbei. Die geschätzte Maximalhelligkeit von geschätzten 5,3 mag* wurde am 23/24. Februar erreicht und  wird vermutlich schnell wieder abnehmen.

tb        

 Oben links: 1:00-4.00 am, Nikon 300/480mm  f4, ASA 1600, 150sec, window 2.7x4.1°

An den Kometenmaschinen, A.Heidl, M.Rietze, T.Boeckel (Aldino nahe Bozen, Alto Aldige/Trentino 1600m)

War am 22.Februar noch der Staubschweif zu sehen wurde dieser am 25.Februar von den starken Sonnenwinden teils weggeblasen.

22.02.2009

       

       

Bozen, Alto Aldige/Trentino 1700m, 1:00-4.00 am, -10C°, Nikon 300/480mm  f4, 150-180 sec, ASA 800-1600, window 2.7x4.1°

 Meteor und Komet

        

Tamron 35mm (dig), f3,5, 180 sec, ASA 800

Da sämtliche Satelliten um diese Uhrzeit noch nicht aus dem Erdschatten traten, hat sich mittlerweile herausgestellt, dass es sich doch um einen Meteor handelt.

17.2.2009

Landsberied, FFB;17.2.2009, 3:57 Uhr, -17C°, Nikon 300/480mm dig, f4, 120 sec, ASA 800

Extrem weiträumige Aufhellung durch reflektierende Ortsbeleuchtungen am Neuschnee.

Leider wegen der andauernden schlechten Wetterlage bisher noch keine weitere Möglichkeit für Beobachtungen


*mag => Lichtmagnitude: Von +3 bis 4 mag sind Sterne in der Nähe von kleinen bis mittelgroßen Städten mit bloßem Auge sichtbar, in sehr dunklen Gegenden geht das Limit bis mag +6-7.

Zur Benennung: Je niedriger die 'mag-Zahl' ist desto heller ist das Objekt. Ein paar Beispiele: -4,7 mag Venus max. gleißend ; -1,0 Sirius hellster Stern; +3,5 Andromeda Nebel, fahl scheinende Ellipse)


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 © 2009 Photos und text by Th. Boeckel,  © 2009 Photos M.Rietze und A. Heidl, last modification 10.3.2009


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