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Vulkane Zentralamerikas 2007

Volcan Fuego, Guatemala 29.-31.Dez.2007

M. Rietze, R. Roscoe, Th. Boeckel

in english


Der vierte und letzte Vulkan war zumindest für mich zeitlich am spannendsten. Während Martin und Richard drei Nächte am Gipfel des Vulkans Acatenango (3976m) verbrachten gab es für mich nur diese eine Nacht den Vulkan zu beobachten, da es am nächsten Tag Richtung Heimat ging. Nachdem wir uns bereits 10 Tage in der Gegend aufhielten konnten wir Eruptionspausen bis zu einem Tag beobachten. Wenn der Fuego allerdings in Feuerlaune kommt, kann dieser Vulkan alle 45 Minuten beeindruckend ausbrechen. Die Aschewolken steigen dann geschätzte 2 -3 Kilometer hoch, auf etwa 7000m.

mr

Schon von Antigua Guatemala aus hatten wir von unserem Hoteldach einen guten Blick auf das etwa 15 Km entfernte Vulkangeschehen. Das obere Photo zeigt einen stärkeren Auswurf wobei sogar kleinere pyroklastische Ströme den steilen Konus abgingen.  Zwei Wochen vor unsrem Aufenthalt hatte der Fuego eine ununterbrochene Eruption über 24 Stunden.

Unserer Position und Blickwinkel aus der Luft. By Google Earth

      tb

Überwältigender ist jedoch der Blick vom angrenzenden Vulkan Acatenango der mit seinen  3976 Metern den Fuego um etwa 200 Meter überragt. Von hier aus hat man alle drei aktiven Vulkane Guatemalas im Blick. Auf dem rechten Photo ist im Vordergrund der am Lago Atitlan gelegene Volcan Toliman zu sehen. Im Hintergrund links ist der Sante Maria mit seinen Aschewolken zu sehen. Läuft man zur südlichen Seite des Acatenangokraters kann man in der Nacht mühelos die Lavaströme des Pacayas beobachten.

 tb  mr

Tagsüber ist der Vulkan selten frei, jedoch löst sich pünktlich zum Sonnenuntergang die Wolkenhülle auf, und ein Farbspektakel tat sich über gesamt Guatemala auf. So da hockten wir nun auf unserem göttlichen Sitz, wohl wissend das der Fuego auch mal eine Nacht pausieren kann. Ja und was passierte? Nichts! Und zwar überhaupt nichts, und das seit sechs Stunden. Waren wir in solch eine Pause hineingeraten! Der Vulkan erschien uns wie erloschen. Wir beschäftigten uns mit Fünfminutenbelichtungen um vielleicht einen winzigen roten Schein am Krater heraus zu kitzeln. Ohne Erfolg. Richard ging schlafen. Spaßeshalber sagte ich zu Martin , "ich glaub ab zwölf  Uhr gibt der Fuego wieder Gas.   

   tb  

00:29: Jubel, die erste kleine Eruption. Grinsend stellte ich fest, wie gewünscht fingen tatsächlich die Aktivitäten gleich in der zweiten Nachthälfte an.

              tb  

Innerhalb von zwei Stunden steigerten sich die Eruptionen um ein Vielfaches und wie man auf den Photos sieht, kam so einiges an Glutmaterial mit über die Kraterkante.  Hierbei wurden die Aschewolken immer mächtiger und standen auch noch in unserer Windrichtung. Nach jedem Ausbruch rieselte es 10 Minuten lang Asche, die natürlich bei unserer Photoausrüstung sehr beliebt war. Die Eruptionen zogen sich bis zum Vormittag. Leider musste ich absteigen und die Heimreise antreten. Jedoch war Martin und Richard noch am Auslöser. 

      mr

Wie Martin berichtete wurden die Aktivitäten noch heftiger, allerdings fegte ein sehr starker Sturm die nächsten beide Nächte über die Gipfel. Fotografieren war nun äußerst schwer geworden. Unter anderem wurden etliche verdeckte Ausbrüche gezählt.

          mr

Fast jedes mal wenn Wolken aufkamen leuchteten helle Eruptionen durch den Wolkennebel. War der Berg frei bleib er ruhig. Nur selten gelangen imposante Photographien wie oben. 

      mr

Gewaltige Ascheeruptionen währen des Tages rieseln wie auf den Photo unten die gesamte Region des Acatenango ein.

             tb

Wegen der häufigen Raubüberfälle, es werden vom Tal bis zum Gipfel bis zu 20 im Jahr gezählt, gilt dieser Vulkan als nicht gerade sicher. Es ist auf jeden Fall ratsam sich an eine Trekkingagentur wie die z.B. O.X. Tours (Outdoor Excursions) in Antigua Guatemala zu wenden. Der Organisator Viktor sowie die Guides waren sehr bemüht auch über drei Nächte die Versorgung mit Wasser und Proviant zu sichern. Auch ein Security Guard kann hier angeheuert werden.   

Web Site

Tja, und mit den Farben des Sonnenaufgangs allerdings gegen Westen endet hier die zentralamerikanische Vulkanodyssee. Selten waren wir von Land und Leute so beeindruckt. Allerdings kamen uns glücklicher Weise bei 'Land' die Aktivitäten aller vier Vulkane zu Hilfe. Mit derart vielen Facetten des aktiven Vulkanismus lohnt sich eine Reise in das zentralamerikanische Gebiet auf jeden Fall.

     

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 ©2008 Photos, Text by Thorsten Boeckel (tb), ©  2008 Photos by Martin Rietze (mr), Last modification 20.Jan.2008


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