Hawai'i,  Napau trail und Pu`u` O`o

 incl. 'Green flash'  Special

von Martin Rietze (Oktober 2004)

 

Karten der Region

       

Quelle: Die HVO - Site

Anlässlich meines erneuten Hawaii Besuchs (Inseln Kauai, Molokai und Big Island) ergab sich die Möglichkeit, mal wieder beim Kilauea vorbeizuschauen. Leider ist die Aktivität derzeit sehr gering, daher investierte ich nicht allzuviel Zeit. Vom 21.-22-10. wanderte ich daher zum ersten mal über den Napau Trail zum Puu Oo, dem derzeit aktivsten Krater. Die eigentlich streng verbotene Besteigung und ein (leider recht Nebel-und regenfeuchtes) Biwak am Kraterrand neben den neuen Überwachungskameras waren

recht einfach durchzuführen, kein Ranger weit und breit.Lästig sind dabei die bei brauchbarem Wetter dauernd fliegenden Helikopter, ein wirklich lästiges Übel. Hier sollten auch einmal Verbote ausgesprochen werden.Am Nachmittag zeigte sich beim January Vent ab und zu das so genannte Gas Pistoning, Lavafetzen wurden unter lautem Pfeifen ausgeworfen. Jedes Mal wenn ich die Kamera parat hatte und aus der Hubschrauberdeckung kroch war's vorbei, wirklich toll.

       

Dennoch wollte ich an diesem sonnigen Nachmittag nicht auf Deckung verzichten, da mir vorher ein Heli Metern Entfernung vor mir in der Luft stehen blieb und rumdeutete. Na wenigstens trauen die sich hier auf dem Puu Oo nicht landen. Ein kurzer Ausflug zum Puka Nui Kessel zeigte Aktivität beim June25 Vent, leider war hier alles in dichten SO2 Wolken, fast keine Fotochance.

        

        

Pünklich zum Abend kam der Nebel und jede Aktivität auch vom South wall complex erstarb. Das Wabern und Grollen zusammen mit dem gespenstischen Glühen der 6-7 Vents im Zentralbereich erreichten mich nur matt durch Nebel gedämpft. Die paar Bilder entstanden während nur Minuten andauerner Nebelaufklarungen. Gegen Regen und Nachtkälte half das Verlagern des Biwaks in eine der zahlreichen mehrmetergroßen Spalten (nicht für jeden zu empfehlen, da diese instabilen Spalten jederzeit kollabieren können). Trotz dieser Unannehmlichkeiten und fehlender Aktivität eine eindrucksvolle Nacht
am glühenden und grollenden Puu Oo, nun ohne jede künstliche Lärmquelle. Morgens war durch Winddrehung auf Nord ein Besuch des Cookie Monsters (Hornito SW vom Puu Oo) möglich, viel von Peles Haar und Tränen zeigten eine sporadische Aktivität an. Natürlich nicht während meiner Anwesenheit, war ja klar.

       

 

 

         

Übrigens findet man hier 'shelly Pahoehoe' zuhauf, worauf unweigerlich wieder einmal ein zerschnittenes Schienbein und zerschlissene Hose folgten (beim Nächsten Mal müssen Schienbeinschoner mit...). danach gings auf den langen Rückweg (12-13km, diesmal bei Hitze und Sonne). Dies motivierte mich zu Nachforschungen über einen schnelleren Zugang, etwas spät kenne ich nun auch den 'Insider'-Zugang direkt von Norden außerhalb des Parks.
Am 24.10. nachmittags stattete ich dann noch den beiden aktuellen PKK Flow-Armen derzeit etwa 3-4km vom Meer entfernt ab, Anstieg vom Ende der Chain of Craters Road wie üblich. Das ganze Gelände ist von den Strömen im ersten Halbjahr wieder komplett neu bedeckt. Der erste, W-liche Arm bestand überwiegend aus Pahoehoe mit vielen kleinen Patches weit im Gelände verteilt. Interessant war der zweite, Ö-liche. Er förderte am Tube-Ende konzentriert ein bis drei (veränderte sich im Lauf der Stunden, spontan platzte der Tunnel an einer neuen Stelle auf und die alte förderte weniger) recht schnellen Lavastrom, welcher schon in 20-30m zäher wurde und danach mehrere Aa Halden versorgte.


Aloha, Martin

 

 

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©photos & text by Martin Rietze 12.11.04, Webmaster Boeckel


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