Polarlichter (Aurora Borealis) 12 -13. August 2024, Maisach/Fürstenfeldbruck Fotografien von Thorsten Böckel |
Auf dem Weg zur Perseiden - Show machte sich ein kleineres Polarlicht mit einigen schwach visuellen Beamern und einem leicht pinkroten Hintergrund in der Phase von 10:15 - 10:30 UTC bei einem KP-Index von 6-7'o * bemerkbar.
Vorausgegangen war ein G4-Sturm mit einem KP-Wert von 8'o *.
Dieser Sonnensturm erreichte die Erde komplett in der europäischen Tagesphase. Somit gab's gegen Mitternacht (CEST) nur noch die solaren "Restwinde",
welche sich aber immerhin noch im süddeutschen Raum zeigten.
Sony a73, Sigma Art 50mm, f1,4, Iso 3200, exp 0,8sec
Grundlegendes zu Sichtungen von Polar- oder Nordlichtern (Aurora Borealis) in mittleren Breiten
KP Index*: Grob beschrieben können ab KP 5-6 (G1/2 Sturm) in Norddeutschland bereits visuell Polarlichter beobachtet werden. Bei einem KP Wert von 7-8 (G3/4 Sturm) oder darüber auch in Süddeutschand (Alpen bis Südeuropa). Unter anderem sind Dichte und Geschwindigkeit der Flares oder CME's (erdgerichtete Massenausstöße auf der Sonne) sowie Corona Holes (" sog. Löcher" in dem Magnetfeld der Sonne wobei ungehindert Masse entweichen kann) relevante Parameter für die Stärke der Sonnenstürme und somit für eine erfolgreiche visuelle Sichtungen ausschlag gebend. Allerdings ist der Bz-Wert welcher die Nord-Süd Ausrichtung des Erdmagnetfelds beschreibt (PL im Mai 2024, Bz ca -50nT, je niedriger desto effektiver) ausserordentlich wichtig. Ist dieser zu schwach können die mitgereisten Protonen eines Sonnensturms nicht tief genug in das Erdmagnetfeld eindringen. Ausgelöst wird das Leuchtphänomen übrigens durch 'animierte' Sauerstoff- und Stickstoffatome. Sauerstoff erscheint bis ca. 100 km in grünlichen und ab ca. 100–200 km in rötlich bis orangen Farbtönen. Stickstoffatome zeigen bis ca. 300 km Höhe eher selten violette oder blaue Farben.
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