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Das nächste Ziel ist der 3418m hohe und als aktiv geltende
Vulkan Slamet, eine Meldung von vor einigen
Tagen besagte die Sichtung einer Aschewolke. Üblicherweise
bricht der Slamet einmal im Jahr aus, dann aber nur für
ein paar Tage.
Nach organisieren
von einheimischen Guides erfolgte der Aufstieg durch
wunderschönen Bergurwald bis zur Vegetationsgrenze bei
3200m. Gerade noch rechzeitig vor den Nachmittagsgewittern
waren die Zelte aufgestellt
Da zumindest das
Gewitter über dem Berg sich vor Sonnenuntergang auflöste
gelang Chris und mir eine schnelle Gipfelbesteigung vor
Sonnenuntergang. Der Slamet hat ein sehr weitläufiges
Gipfelplateau, auf der NW-Seite befindet sich der aktive
Krater, hier war außer Dampf nichts zu sehen. Allein
wartete ich in Wind und Kälte auf die Nacht, von Blitzen
der umstehenden Gewitter begleitet. In dieser eigenartig
düsteren Stimmung mit fantastischen Lichtspielen an den
Gewittertürmen zeigte sich dann bei
Nachteinbruch tatsächlich ein Glühen, jedoch wesentlich
schwächer und andersfarbig als von Lava gewohnt.
Der
Farbunterschied fällt besonders im Vergleich mit dem
Lavaleuchten vom zentralen Schlot auf. Der
mühsame Abstieg brachte mich wieder zum Zeltlager. Im Zelt
beschloss ich, meiner Neugier nachzugeben schon um 2 Uhr
wieder aufzusteigen und dann ohne Gewitterdrohung wenn
möglich in den zentralen Kraterbereich abzuklettern.
Am inneren Kraterrand angekommen, zeigte sich das Züngeln
hunderter gelbroter Gasflammen in starkem Kontrast zum
mittlerweile prachtvollen südlichen Sternenhimmel. Auch der restliche Abstieg erwies sich mit Gasmaske
als machbar.
Klick
für Photos und Gif- Animation
Hinter dem Stativ kauernd und mit tränenden Augen mühsam
fokussierend beschlich mich langsam die besondere Stimmung
dieser Umgebung auf. Inmitten hunderter fauchender und
züngelnder Gasflammen, mit heißen Sohlen, eingehüllt im
Schwefelwolken und jeden Moment einen Ausbruchsknall
erwartend drängte sich förmlich die Vorstellung der
biblischen Hölle auf, nur Satan hätte noch um die Ecke
biegen müssen...
Nach der Dämmerung und dem Sonnenaufgang wieder am Gipfel
mit Blick auf die umliegenden Vulkane (Fig. 21a-d) folgte
der lange Abstieg.
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